Deutlich aus dem band-eigenen Klangkosmos stammend bietet ihr drittes Album rund 40 energiegeladene, kraftvolle Minuten mit Rockmusik. Gut gemacht, mit Liebe zu Detail und Vielfalt, wie auch schon die Vorgänger-Alben. Die Gruppe The Universe By Ear, oder kurz TUBE, hat ihren Sitz in Basel, Schweiz.
Das Trio besteht aus Pascal Grünenfelder (Bass) sowie Stef Strittmatter (Gitarre), beide ebenfalls erfolgreich für eine andere Band tätig, die mit dem souveränen selbsterklärenden Titel FidoPlaysZappa ausgestattet ist. Und schließlich macht Schlagzeuger Beni Bürgin diese florierende Gruppe komplett. Die einzelnen Songs sind umfangreicher denn je, meist on the fly im Studio aufgenommen, das heißt nahezu ohne Overdubs.
Fünf Tracks mit feinem Gesangseinsatz, die auch eine gehörige Portion Vertracktheit, Breaks, Wendungen zeigen. Stilistisch gesehen geht es hier um progressiven Heavy Rock bis hin zu Stoner- bzw. Garage-infiziertem Psychedelic.
Dafür haben sie ein lockereres Konzept im Angebot, das im weiteren Sinne auf das essentielle Element Wasser zurückgreift. Dazu gehört auch der Wunsch vieler Menschen, nach neuen Horizonten zu greifen, was auch Expeditionen auf Flüssen, Meeren, Ozeanen und sogar im Weltall impliziert.
TUBE hatten offenbar Probleme, sich auf einen aussagekräftigen Albumtitel zu einigen. Abgesehen von diesem winzigen Detail bietet die ausgefeilte Songwriting-Attitüde des Trios eine solide Grundlage für einen unterhaltsamen Hör-Genuss im Allgemeinen. Die beiden langen Exemplare eröffnen das Album. Sail Around The Sun überzeugt mit einem starken Jam-Part.
Zusammen mit dem folgenden Something In The Water entwickelt sich dieser in ganz unterschiedlichen veritablen Stufen, vorangetrieben von einem druckvollen Bass und lebhaften Drums. Gelegentlich erinnert das an Bands wie Rush, Arabs in Aspic, Anekdoten und ähnliche. Mit etwas Mitsing-Appeal entpuppt sich Salty River als mein aktueller Album-Favorit. Bist du bereit für die TUBE?
(Uwe Zickel)